Nachdem 1990 das erste Flottenfahrzeug erworben und die ersten Erfahrungen im Getränkehandel gesammelt wurden, war schnell klar, dass ein Lager benötigt wird . Ingo Prüstel hatte mit seinen 21 Jahren nicht genügend Rücklagen, um Lagerfläche zu erwerben. Sein Vater griff ihm 1991 unter die Arme und kaufte einen Vierseitenhof im sächsischen Grumbach . So konnte er sich einmieten und weiterwachsen. Das Sortiment erweiterte sich um regionale Produkte wie Freiberger Pils, Sternquell und Kondrauer Mineralwasser. Die Kisten waren schnell aus der Brauerei geholt und in das Lager gestellt. Jetzt folgte die Herausforderung, die eingelagerte Ware auch wieder zu verkaufen. Ein Vertrieb und eine Abrechnung mussten aufgebaut werden.

Die ganze Familie war involviert. Sein Vater reparierte die LKW, sein Bruder sortierte das Leergut  und mit ihm gemeinsam renovierten sie in Eigenleistung die Fassade des Vierseitenhofes. Martina Spindler war die erste Angestellte und ist auch heute noch im Unternehmen tätig. Sie übernahm die Buchhaltung.
Um die größere Lagerkapazität auszulasten, wurde ein IFA L60 mit 6t Anhänger angeschafft. Die Geschäfte liefen gut – so gut, dass die veraltete DDR-Technik gegen einen modernen Mercedes 1735 mit einen 24t Anhänger und einen Mercedes 914 mit Getränkeaufbau ausgetauscht wurden.

Mitte der 90er Jahre wurde der nächste Meilenstein erreicht, auf dem Weg zu Prüstel Logistics.